Für die neutralen Zuschauer der Partie, war ein unterhaltsamer Sonntagnachmittag mit vielen Toren geboten. Für die Anhänger der SG Eintracht Sirnau, war es wohl eher ein Sonntag zum Haare raufen. Gegen den TSV Scharnhausen musste man schon nach 11 Minuten einen 2:0 Rückstand aufholen. Die Entstehung dieser Tore und auch derer die danach noch folgen sollten, hatte eher etwas mit Kuriositätenkabinett als mit normalem Amateurfußball zu tun. Da die Torraumszenen auf dem kleinen Geläuf auf beiden Seiten nicht zu knapp waren, kam der Eintracht mehr als entgegen. Nachdem man die sonst vorhandene Abschlussschwäche wohl in der Kabine vergessen hatte, stand es nach 20 Minuten schon 2:2. Aber scheinbar hatten beide Mannschaften zu diesem Zeitpunkt ihren Torhunger nicht gestillt, so dass es in gleicher Manier weiter ging, bis der Schiedsrichter endlich zur Halbzeit abpfiff. Mit einem 4:4 ging es für beide Mannschaften in die Kabine und so mancher Zuschauer fragte sich verwundert, was hier eigentlich vor sich geht. Im Laufe der zweiten Halbzeit wurde es dann verwunderlich ruhig und auch die Torraumszenen auf beiden Seiten wurden weniger. So war die erneute Führung der SGE in der 59. Minute eines der ersten Highlights in der zweiten Hälfte. Doch die Eintracht aus Sirnau blieb ihrer Linie an diesem Sonntag treu und machte es nochmal spannend, als man den Gegner in der 83. Minute zum Ausgleich einlud (dem zwischenzeitlichen 5:5). Ironischerweise erwachte die Partie nun wieder zum Leben, was zu einer hitzigen und intensive Schlussphase führte. Scharnhausen witterte nochmal die Chance hier vielleicht sogar als Sieger vom Platz zu gehen, wohingegen die Sirnauer einmal mehr merkten, dass man hier eigentlich nicht verlieren wollte. Und so gelang es, die Offensivbemühungen kurz vor Schluss zur erneuten Führung auszunutzen. Was zum Schluss von dieser Partie bleibt sind 3 Punkte, eine tolle Verwertung der Torchancen und eine ziemlich ausbaufähige Defensivleistung.
Endergebnis: TSV Scharnhausen – SG Eintracht Sirnau 5:6
Torschützen: Özcan Akar, Luca Gallo, Marcel Grees (3x), Florent Dakaj